Zschoche 2006, Brief Nr. 70, S. 134.

»Diesen Abend […] brachte meine Lina ein kleines wohlgestaltetes Mägdlein zur Welt«, 30. August 1819

»Diesen Abend um ¼ auf 10 Uhr brachte meine Lina ein kleines wohlgestaltetes Mägdlein zur Welt. Das Kind scheint gesund zu sein, denn es hat schon zwölfmal geniest. Die Mutter ist gesund. Noch diesen Abend um 7 Uhr strickte meine Frau. Die Wehen folgten schnell aufeinander und mochten wohl heftig seyn denn die Wochnerinn schrie einige mal so sehr daß man es wohl auf der Gaße mag gehört haben. Dennoch lachte sie mich in den Zwischenräumen an und wollte mich trößten statt ich sie. Wenn das Kind alleweile schliefe und nicht schriehe so würde die Mutter gewiß auch schlafen. Drei mal hat das Kind schon Saft bekommen. Drei mal hat die Kleine sich mit ihren kleinen Armen aus dem Bette frei gemacht. So weit die Lebensgeschichte der Kleinen.« – Friedrich an seinen Bruder Johann Friedrich, genannt Hans

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