Feder und Pinsel in Schwarz

207 x 270 mm


Inv. Nr.: C 1944-26

Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Altarentwurf mit der Komposition zum Kreuz im Gebirge, 1817?
Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrichs Zeichnung „Kreuz im Gebirge“ variiert die Komposition des Tetschener Altars, der sich als Hauptwerk des bedeutendsten Künstlers der Romantik im Albertinum befindet. Hans Posse, der Sonderbeauftragte für Adolf Hitlers geplantes „Führermuseum“ in Linz, erwarb das Blatt 1942 auf der Luzerner Versteigerung aus der Sammlung von Julius Freund. Der jüdische Kaufmann Julius Freund war ein bekannter Kunstsammler und Mäzen in Berlin. Unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur emigrierte er mit seiner Familie 1939 nach London. Die Kunstsammlung hatte Freund bereits 1933 in die Schweiz gebracht. Nach seinem Tod 1941 und angesichts wirtschaftlicher Probleme sahen sich seine Ehefrau und Tochter zum Verkauf gezwungen.|Gestützt auf die Washingtoner Erklärung von 1998, nach der sich Deutschland zur Aufklärung des NS-Kunstraubs verpflichtet, verlangten die Erben die Rückgabe der verstreuten Sammlung. Die Beratende Kommission (Limbach-Kommission), die bei Streitfällen eine Vermittlerrolle einnimmt, empfahl die Restitution von Werken aus Bundesbesitz. Dieser Empfehlung schlossen sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden an und erwarben das Blatt zusammen mit etlichen anderen im Rahmen einer gütlichen Einigung mit den Erben.

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Bildnachweis
Herbert Boswank
Lizenz
Public Domain Mark 1.0